Zweiter Sieg im zweiten Spiel

Duplizität der Ereignisse? Zumindest der Start in die zweite Viertelfinal-Begegnung gegen die Hannover Scorpions ließ darauf deuten. In der rappelvollen FEXCOM EisArena stand noch manch Besucher am Getränkestand als Daniel Rau die erste Duftmarke der Partie setzte. Perfekt von der blauen Linie abgezogen – die Führung. Nach 23 Sekunden. Der Auftakt-Wahnsinn vom ersten Play-Off-Spiel in Drittel eins ging also vorerst weiter. Die IceFighters auch danach druckvoll und stark agierend. Im Abschluss haperte es ein wenig. Was auch am starken Gästehüter Dennis Korff lag. Die Scorpions, welche sich verbessert im Vergleich zum Freitag zeigten, fuhren gelegentlich keine schlechten, aber auch nicht wirklich zwingenden Konter. Noch vor der Pause traf Tomas Vrba zum beruhigenden 2:0. Wer nach dem ersten Drittel dachte, es reicht zur 23 Spielsekunde nach Anbully im Block zu stehen, wurde getäuscht. Erneut saß der erste Torschuss, irgendwie positiv verhext. Vrba hieß erneut der Vollstrecker und das nach gerademal 15 Sekunden. Strafzeiten bis dahin, eigentlich Play-Off untypisch, keine. Was allerdings auch am hervorragenden Schiedsrichter Markus Krawinkel lag, der das ganze Spiel totale Souveränität ausstrahlte. Auch wenn die Scorpione vermehrt auf der Bank Platz nahmen, Tore wollten nicht für uns bei Überzahl wie in Spiel eins fallen. „Hannover hat stark Unterzahl gespielt, uns nicht zur Entfaltung kommen lassen, ganz anders als am Freitag“, fand unser Trainer anerkennende Worte später. Den einzigen Überzahltreffer gelang diesmal den mit einem Fanbus angereisten Gästen. Phil Hungerecker war diesmal Schuld für den Schönheitsfehler. Spielstand 3:1 und keine weiteren Tore bis zur zweiten Pause. Im letzten Drittel sammelten die Hannoveraner fleißig und akribisch Punkte, zum Glück nur in Form von Strafminuten. Gleich zwei Mal setzte es wegen hohen Stocks Spieldauerstrafen. Keller und Pape fehlen damit den schon morgen gastgebenden Scorpions in Spiel 3. Noch ein Treffer sollte indes fallen. Der Mann des frühen Abends, Tomas Vrba, tunnelte Korff, bejubelte sein drittes Tor und besiegelte den 4:1 Endstand. Der sonst starke Torhüter im hellen Trikot sah dabei eher unglücklich aus. 2.500 Fans feierten in „super Leipzig ole“-Manier ihre Sieger und den zweiten Sieg der Serie. Während Mannix Wolf ein „typisches Kampfspiel in Play-Offs“ sah, bescheinigte der Gästetrainer uns „eine Etage höher zu spielen“ im Vergleich zur eigenen Mannschaft.
Auf diese Aussage ausruhen sollten wir uns sicher nicht. Bereits Dienstag um 19.30 Uhr steht Spiel 3 an. Die Serie könnte zu Ende sein und wir wissen, dass uns einige Fans auf diesem Weg begleiten werden. Schon mal dafür ein großes Lob! Sollte es doch schief gehen, würden wir uns am Donnerstag in der FEXCOM Eisarena Taucha um 20 Uhr zu Spiel 4 sehen. Das alles nur zur Theorie! Mannix und seine Mannschaft wollen ausgeruht in das Halbfinale und sich darauf bestens vorbereiten. 

(Aktuell wird da der Gegner Freiburg heißen. Der Aufstiegsfavorit schlechthin und dazu Südmeister und auch zwei Spiele im Viertelfinale gewonnen. Die Fans planen, natürlich unter Vorbehalt, einen Fanbus. Das erste Auswärtsspiel würde am Ostermontag stattfinden. Trotz der weiten Reise wäre genau da große Unterstützung eminent wichtig!)

IceFighters Leipzig gewinnen in der ausverkauften FEXCOM Eisarena Taucha mit 4:1 (2:0, 1:1, 1:0) gegen die Hannover Scorpions. Text: Martin Bergau, Fotos: Mario Winkler, Marco Lang