Unglücklich – bitter – und trotzdem top
19. Dezember 2016
Spielbericht
Ja, wie soll man so ein Spiel wie das gestrige beschreiben oder erklären? Unsere IceFighters verloren daheim gegen die Hamburg Crocodiles mit 5-4 nach Penaltyschießen. Mann des Abends auf Hamburger Seite war sicherlich Brad McGowan. Der Topscorer der Liga traf 4 mal. Dass am Ende trotzdem die meisten Fans zufrieden mit der Leistung waren, zeigt durchaus, welch einen großen Fight unser Team ablieferte.
Gerade zu Beginn der Partie ging es fast ausschließlich in eine Richtung. Kai Kristian im Tor der Krokodile war immer wieder gefordert. Leider ließen die IceFighters einige hochkarätige Chancen liegen. Bis dann in der 9. Minute endlich der Bann gebrochen war. Hannes Albrecht hämmerte den Puck in die Maschen. Danach hatte eine kleine Fehlentscheidung leider eine große Wirkung. Die Linienrichter pfiffen Icing gegen unsere Mannschaft. Aus dem Bully im eigenen Drittel entstand eine Chance und aus der resultierte eine Strafzeit. Und eine der besten Powerplayreihen der Liga ließ sich nicht zweimal bitten. McGowan erzielte den Ausgleich. Hamburg war dann besser im Spiel, aber die Hausherren blieben aggressiver und fleißiger. Das wurde auch belohnt. In der 19. Minute traf Ian Farrell auf Zuspiel von Nick Lazorko zum 2-1. Und nur eine Minute später stand das Zelt Kopf. Maurice Keil traf nach schöner Kombination über Nico Kolb und Patrick Fischer zum 3-1 Pausenstand.
Im zweiten Drittel ging es dann rauf und runter. Hamburg war immer wieder gefährlich mit ihrer Paradereihe. Gleich zu Beginn mussten die IceFighters eine erneute Strafe überstehen. Und das schafften sie. Die vier Spieler kamen zwei Minuten lang weder an den Puck noch zum wechseln. Aber sie blockten die Schüsse und kämpften bis zum Umfallen. Die Stimmung in der kW-RENT EISARENA war super. Dann folgten wiederum einige brutal starke Wechsel der Leipziger. Manchmal schnürten sie die Gäste minutenlang im Drittel ein und hatten dabei Riesenchancen. Leider blieb Ihnen der vierte Treffer vorerst noch versagt. Knapp 5 Minuten vor dem Ende des Drittels ging es dann schon in die Kabinen, weil die Bande kaputt gegangen war. Die zweite Pause wurde vorgezogen.
Dann wieder eine Strafe gegen unser Team. Und wieder schafften es die Unterzahlspieler, die Strafe schadlos zu überstehen. Aber kurz darauf ein schwerer Fehler im Aufbau und die Krokodile trafen zum 3-2 Anschlusstreffer. Mit diesem Stand begann dann auch offiziell das letzte Drittel. Wieder war es ein spannendes Spiel auf Augenhöhe zweier Teams, die Werbung für den Sport machten. In der 45. Minute war es ein Fehler in der Zuordnung, der für den Ausgleich der Crocos sorgte. Aber unsere Mannen blieben auf Kurs. Mit Einsatz, Leidenschaft und Herz begeisterten sie das Publikum. In der 49. Minute traf Nick Lazorko zur erneuten Führung. Doch das sollte nicht reichen. Denn einmal mehr gerieten unsere Jungs fragwürdig in Unterzahl. Fragwürdig deshalb, weil die Gäste im gesamten Spiel komplett ohne Strafen blieben, obwohl es einige Situationen gab, in denen sie unsere Spieler nur mit einem Foul stoppen konnten. Zu allem Überfluss wurde während dieser Unterzahl auch noch erst Ian Farrell gefoult (ungeahndet) und dann war das Tor aus der Verankerung verschoben. Trotzdem erkannte das Schiedsrichtergespann den Treffer an. So ging das Spiel mit 4-4 in die Verlängerung. Und hier waren es wieder unsere IceFighters, die das Spiel bestimmten und mehr Chancen hatten. Aber der Puck wollte nicht mehr über die Linie. Auch im Penaltyschießen nicht mehr. So war es einzig McGowan, der in seinem zweiten Versuch erfolgreich war. Somit endete die Begegnung denkbar unglücklich mit 5-4 für die Crocodiles.