Starker Fight wird nicht belohnt

Starker Fight wird nicht belohnt

 

Unsere EXA IceFighters Leipzig waren gestern Abend in Holland beim Ligaprimus Tilburg Trappers zu Gast. Vom Tabellenstand her eine klare Angelegenheit. Aber was bedeutet das schon. Unser Team verkaufte sich gut und teuer. Leider hatten wir am Ende aber trotzdem mit 4 – 5 das Nachsehen.

Zu Beginn des ersten Drittels zeigten die Hausherren, dass sie nicht gewillt waren, unserer Mannschaft Chancen auf einen Sieg einzuräumen. Schnörkellos und geradlinig spielten sie nach vorne. Aber gleich bei den ersten Möglichkeiten zum Abschluss merkte man, dass die EXA IceFighters bereit waren. Schüsse wurden geblockt, Rebounds geklärt, Checks genommen und ausgeteilt. So entwickelte sich ein spannendes und sehr schnelles Spiel. Ein wenig Glück hatten wir dann in der 5. Minute, als ein Paavilainen-Pass vom holländischen Verteidiger in das eigene Tor abgefälscht wurde. Das 0 – 1 aus Sicht der Gastgeber konnte noch als kleiner Betriebsunfall gezählt werden. Anders dann unser 2 – 0 in der 10. Minute. Die IceFighters schalteten schnell aus der eigenen Defensive in den Angriff um und Damian Schneider behielt beim Alleingang die Nerven. Diese flatterten den Trappers jetzt ein wenig. Ihre Angriffe endeten oft in der neutralen Zone, oder waren nicht gefährlich oder zwingend genug. Wenn der Puck einmal den Weg auf das Tor fand, hatte Eric Hoffmann zwischen den Pfosten stets eine Antwort parat. Bei 4 gegen 4 dann die Doppelchance für Florian Eichelkraut sogar auf 3 – 0 zu stellen. Leider gelang ihm das nicht.

Im zweiten Abschnitt wurde schnell klar, dass die Holländer einen Gang hochschalteten. Noch schneller, härter und zielstrebiger kamen sie aus der Kabine. Und schon in der 22. Minute wurden sie belohnt. Das 1 – 2 aus ihrer Sicht war für die Hausherren extrem wichtig und gab Auftrieb. Kenneth Hirsch rettete kurz darauf auf der Linie. In der 27. Minute gab es keine Rettung mehr. Bei einem schnellen Gegenangriff trafen die Tilburger zum 2 – 2 Ausgleich. Aber unserer Mannschaft fiel immer wieder etwas ein, um den Trappers das Leben schwer zu machen. Michal Velecky hätte zum Beispiel in der 28. Minute die erneute Führung auf der Kelle gehabt. Aber er traf das Tor nicht. Benjamin Kosianski hatte die nächste gute Möglichkeit. Auch er traf nicht. Anders der Tabellenerste. Mit der nächsten guten Chance gingen die Trappers in Führung. In der 36. Minute stimmte die Zuordnung in der neutralen Zone nicht und Tilburgs Topscorer ließ Eric Hoffmann keine Chance. Doch unser Team wehrte sich. Erst überstanden wir eine Unterzahlsituation schadlos. Dann hätte Velecky treffen müssen. Aber Damian Schneider belohnte in der 38. Minute die Leipziger Bemühungen. Sein 3 – 3 Ausgleich war zeitgleich der Pausenstand in einer mitreißenden Begegnung.

Im letzten Drittel ging es genauso auf und ab. Ja, Tilburg hatte mehr Puckbesitz, mehr Schüsse und optisch einfach eine gewisse Überlegenheit. Aber das sollte beim Heimspiel des Tabellenersten auch niemanden verwundern. Trotzdem bedurfte es bei den Trappers einer strittigen Situation, damit die Gastgeber wieder in Führung gehen konnten. Eric Hoffmann wurde am Kopf getroffen und im Nachschuss trafen die Holländer. „Das ist einfach nur ärgerlich, weil uns schon solche Treffer aberkannt wurden. Da gibt es einfach keine klare Linie bei den Schiedsrichtern und das macht es schwer für alle Mannschaften“, erklärte Coach Sven Gerike, warum er gegen diesen Treffer protestierte. Seine Mannschaft zeigte Moral und hatte durchaus weiter Chancen. Aber der nächste Treffer gelang wieder den Tilburgern. Durch das 5 – 3 in der 56. Minute schien das Spiel entschieden. Aber Antti Paavilainen erzielte in der 59. Minute noch das 4. Tor der IceFighters. Leider reichten danach alle Bemühungen nicht mehr, um auch noch den rundherum verdienten Ausgleich zu erzielen. Trotzdem konnten sich alle Leipziger mit einem insgesamt positiven Gesamteindruck auf den Heimweg machen – die Weichen für einen spannenden Kampf morgen gegen die Hannover Scorpions sind gestellt!