Riesen Kampf, super Spiel – bitteres Ende

Riesen Kampf, super Spiel – bitteres Ende

Spielbericht - Spiel 2

 

So oder so ähnlich kann man das Spiel am gestrigen Abend zusammenfassen. Ohne die gesperrten Eddie Gale und Jakob Weber gab es natürlich wieder ein paar Veränderungen in den Reihen. Vielleicht lag es auch daran, dass der Anfang des ersten Drittels teilweise hektisch und ungeordnet aussah. Aber vielleicht war es auch die anfängliche Nervosität. Die EXA IceFighters wussten, dass es bei einer Niederlage und einem 0-2 in der Serie brutal schwer werden wird. Bei einem war allerdings nichts zu spüren von Nervosität. Der junge Patrik Cerveny stand nach einigen Wochen erstmals von Beginn an wieder im Kasten unserer Mannschaft. Und er machte seine Sache seht gut. „Es gab einen ganz einfachen Grund, warum ‚Cerva‘ lange nicht spielen durfte. Er hatte eine langwierige Verletzung. Zwischendurch konnte er wochenlang nicht einmal trainieren. Wir haben ihn trotzdem bei Spielen umziehen lassen, um den Gegnern nicht zu zeigen, dass wir nur einen Goalie haben. Das hatte nie etwas mit seiner Leistung zu tun. Wir haben zwei starke Torhüter, die dem Team immer die Chance geben, ein Spiel zu gewinnen“ erklärte Coach Sven Gerike diese Personalie.

Im ersten Drittel waren es noch die Gäste, die anfangs mehr vom Spiel hatten. Aber Cerveny behielt alles im Griff. Ab der Mitte des Drittels waren dann aber immer wieder unsere IceFighters gefährlich. Aber selbst größte Chancen wurden leider nicht genutzt. Dimitri Komnik, Ian Farrell und Marvin Miethke ließen sogenannte Hundertprozentige liegen. Ex – IceFighters Torhüter Basti Staudt erwischte einen Sahnetag. Aber der zweite Teil des ersten Abschnitts machte Hoffnung und Lust auf mehr.

Die zweiten 20 Minuten waren an Geschwindigkeit kaum zu überbieten. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Beide Mannschaften schalteten schnell um und spielten schnelles, hartes Playoff Hockey. In der 24. Minute waren es dann die Gäste, die zum ersten Mal jubeln konnten. Doch unser Team fand bald wieder ins Spiel und machte weiter Druck. Und endlich wurden sie auch belohnt. In der 38. Minute war es Nick Lazorko, der den Bann brach und zum vielumjubelten Ausgleich traf. So ging es in die Pause.

Die Frage war, ob unsere Jungs das hohe Tempo auch im letzten Abschnitt halten könnten. Und die Antwort lautete ganz klar – ja! Immer wieder wurden die Gäste unter Druck gesetzt. Immer wieder erspielten wir uns gute Chancen.  Aber entweder war beim Gästegoalie Staudt Endstation, oder es half zu allem Übel auch noch das Gestänge mit. Essen blieb aber auch immer gefährlich bei ihren blitzschnell vorgetragenen Kontern. Beide Mannschaften zeigten defensiv eine starke Leistung und so blieb es auch nach dem dritten Drittel beim 1-1 Unentschieden. Der „Sudden Death“ musste entscheiden.

Und auch in der Verlängerung waren unsere Jungs tonangebend. Aber bei Nick Lazorkos Schuss half die Latte, bei Maurice Keil fehlte nicht viel und bei Hannes Albrecht rettete ein  Moskitoverteidiger für den geschlagenen Torhüter auf der Linie. Und dann kam die Härte des Sports oben Erbarmen zum Tragen. Essen gelang mit einem Sonntagsschuss direkt in den Winkel der Siegtreffer. Somit führt Essen in der Serie mit 2-0 und hat am Dienstag im eigenen Stadion den ersten Matchpuck.

„Natürlich ist die Enttäuschung groß. Aber nur über das Ergebnis. Auf die Leistung der Mannschaft können wir alle stolz sein! Das war ein wahrer Playofffight. Und genauso werden wir Dienstag auftreten und versuchen, die Serie noch einmal nach Hause zu bringen“ so Gerike nach dem Spiel.