Pokal-Derby: Halle geschlagen!

 
Herzschlagfinale Nummer eins im Nord-Ost-Pokal am Freitagabend. Zum letzten Mal in der Spielzeit 14/15 gastierten unsere IceFighters beim MEC Halle 04. Und vorweg: Der Wahnsinn ging weiter. Vor gut 500 mitgereisten Fans siegte unsere Mannschaft im sechsten von bisher sieben Derbys innerhalb einer Spielzeit! Ganz bestimmt ein Rekord! Doch bis dorthin musste ein hartes Stück Arbeit vor 1.704 Zuschauern verrichtet werden. Im Auftaktdrittel begann Halle forsch, diktierte das Geschehen leicht und setzte die besseren Akzente. Im Tor fischte Sebastian Staudt viel weg. Kurzzeitig rechneten alle mit dem 1:0 der Gastgeber, aber sehenswert riss er die Fanghand noch nach oben. Trotzdem gingen die Bullen verdient in Führung. Nach einem Abwehrschnitzer stand Matt Abercrombie total frei vor Staudt. Diese Chance ließ er sich nicht nehmen. Halle mit dem Momentum auf ihrer Seite, Tore fielen vorerst keine weitere. Trotz der wichtigen Play-Offs im Hinterkopf agierten unsere IceFighters im zweiten Drittel entschlossener. Mehrmals durfte sich Halle-Goalie Glatzel in Szene setzen. Auch eigenes bis dato Unvermögen verhinderte den Ausgleich. Erst durch die mustergültige Vorlage von Halle-Defender Wunderlich glich Denis Fominych aus. Ein Geschenk, welches dennoch die Spielanteile her gab. Die Saale Bulls wackelten fortan bis ins Schlussdrittel. Der Doppelschlag von Mister Derby Eichelkraut und Striepeke innerhalb von 38 Sekunden besiegelte das 1:3, aber nicht die Vorentscheidung. Halle kam zurück. Durch großen Einsatzwillen und einer schlecht verteidigenden Leipziger Hintermannschaft. „Wir waren bei der 1:3 Führung im Auswärtsspiel viel zu offensiv“, gesteht Mannix Wolf auf der anschließenden Pressekonferenz. Vostarek machte es im Nachsetzen wieder spannend und traf zum 2:3. Es wurde noch schlimmer. Ein noch schnellerer Doppelschlag (35 Sekunden) durch Doppeltorschütze Bigam brachte Halle sogar in Front. Trotz eigener Fehler zeigte sich die Moral des Teams. Und das fightete sich zurück ins Spiel. Das 4:4 durch Torjäger Hannes Albrecht erlöste die kurzzeitig versteinerten Mienen. Überragend: Der geborene Leipziger stellte sich nach Verletzung in Herne in den Dienst der Mannschaft und agierte mit Gitter auf dem Eis. Der aufziehende grippale Infekt bleibt unbetrachtet. Das Glück des Tüchtigen und den fünften Derbysieg in Folge erzwang das Team auch noch. Ausgerechnet der im ersten Play-Offs-Spiel gesperrte Fabian Hadamik machte seine Ansage „wir sind die bessere Mannschaft“ wahr und erstickte für den Abend jegliche Hallenser Siegesträume im Keim.


Der erste Teil des Pokalfinales ist absolviert, das schwere Auswärtsspiel in Halle überstanden. Positiv: Keine Verletzten und die Führung im Kampf um die Titelverteidigung Nord-Ost-Pokal. Wir möchten heute ab 19 Uhr die bisher überragende Saison weiter krönen. Unser Weg ist noch nicht vorbei, die Zwischenstation Double soll freilich mitgenommen werden. Besonders bei dieser Ausgangslage. Seid dabei beim letzten Derby der Saison und schreit die IceFighters zum Pokalsieg. Noch gibt es dazu die Möglichkeit. Nutzt die Chance und ergattert Euch einige der aktuell noch vorhandenen Restkarten für das Rückspiel in der FEXCOM Eisarena Taucha. Fotos: Marco Lang, Text: Martin Bergau