
Ein interessantes Abschlusswochenende liegt in der Verzahnungsrunde hinter uns, auch wenn die Qualifikation für die Playoffs schon durch war. An beiden Spieltagen sah man abwechslungsreiche und temporeiche Begegnungen. Am Freitag gab es vor 1.632 Fans einen Start nach Maß für unsere IceFighters. Die Essener, welche sogar am Sonntag in Duisburg gewinnen konnten, spielten gut mit und kamen im Verlauf des Spiels immer wieder zurück. Begünstigt auch durch die Spieldauerstrafe gegen Daniel Rau, die sogar Gästetrainer Frank Gentges bezeichnend für die derzeitigen Schiedsrichterleistungen empfand. „Wir haben vier Leute die Entscheidungen treffen auf dem Eis. Alle vier schauen in eine ganz andere Richtung, sehen den Check nicht und geben nach langen Diskussionen per Konzessionsentscheidung diese Strafe.“ Kurios auch: Essen glich nach 56 Minuten zum 4:4 aus, um dabei gleichzeitig eine Bankstrafe für den eigenen Torhüter zu bekommen. Das brachte Gentges auf der Pressekonferenz in Rage. „Ich darf so oft und wann ich will den Goalie tauschen. Die Schiedsrichter kennen das eigene Regelwerk nicht. Nach Spielende kommt er dann direkt zu uns und entschuldigt sich dafür, die Regel nicht gekannt zu haben. Das hilft uns hinterher auch nichts.“ Genau diese Strafzeit verhalf Mannix Jungs zum sechsten Heimsieg von insgesamt sieben Verzahnungsspielen in der FEXCOM Eisarena Taucha. Mann des Spiels mit drei Toren ganz klar Fabian Hadamik. Zwei Tage später wurde er dann in Herne zum Pechvogel. Eine Spieldauerstrafe im Mittelabschnitt verdonnerte ihn gleichzeitig zum Zuschauen im ersten Viertelfinalspiel gegen die Hannover Indians oder Scorpions. Zudem fehlten in Herne Kasperczyk, Rau (gesperrt), Dörner und später auch Hannes Albrecht. Der nach turbulenten Spielminuten in eben jenem zweiten Drittel bei einem bösen Check sich verletzte und im Krankenhaus genäht werden musste, aber relativ wohl auf mit der Mannschaft zurückfahren konnte. Das Spiel war ebenfalls spannend und immer offen. Zwar konnte Herne nach einem 0:1-Rückstand aufdrehen und nach vierzig Minuten nicht unverdient mit 3:1 führen, doch die verbliebenen Eiskämpfer bissen sich vor gut 20 Gästefans zurück ins Spiel. Nach etlichen Großchancen schwanden bei den IfL-Fans im Schlussdrittel immer mehr die Hoffnungen auf ein positives Ende der Verzahnungsrunde. Doch die Mannschaft glaubte weiter an die Wende und bewies Moral. Eichelkraut und Fischer erzwangen die Verlängerung. Dort fing man sich schnell eine Strafe ein. Ein, während der Partie, immer mehr besser werdender Reukauf verhinderte zusammen mit seinen Vorderleuten lange das Gegentor. Eine verflixte Sekunde vor Ablauf der Strafzeit passierte es doch. Herne traf zum 4:3.


Trotz dieser Niederlage können wir freilich zufrieden auf die letzten Wochen zurückblicken. Als Nummer 2 etablierten sich die IceFighters dann doch deutlich hinter Duisburg, was gegen die starken Gegner in dieser Runde sicher nicht einfach war. Gemeinsam mit unseren Fans, die sich übrigens beim Sonderzugspiel von Neuwied in Halle bestens einreihten und eine große Party feierten, wollen wir den zweiten Titel der Saison am Samstag bejubeln. Über den Wert des Nord-Ost-Pokals kann man immer streiten, dennoch ist die Titelverteidigung auf der Agenda. Gerade auch, weil der Duellpartner Halle heißt. „Natürlich ist der Pokal das Ziel und nicht zuletzt wollen wir auf Temperatur bleiben. Eine Woche vor Beginn der Playoffs sind diese Partien eine optimale Vorbereitung“, sagt Mannix Wolf. Die Derbys Nummer 7 und 8 finden am Freitag in Halle um 20 Uhr und tags darauf in Taucha um 19 Uhr statt. Für diese Partie legen wir allen Fans wieder den Vorverkauf ans Herz. Text: Martin Bergau, Fotos: Mario Winkler und Marco Lang