Gekämpft und sich doch nicht belohnt

Gekämpft und sich doch nicht belohnt

Spielbericht

Gestern Abend kam es zum ersten Aufeinandertreffen mit den Moskitos aus Essen in dieser Saison. Die Moskitos kamen mit gehörigem Selbstvertrauen, einer starken Offensive und der besten Defensive im Gepäck nach Taucha. Nach der Niederlage im ersten Saisonspiel gewannen sie ihre letzten vier Begegnungen zum Teil sehr deutlich. Das Team von Coach Gerike war also gewarnt und hatte die derbe Klatsche aus Hamburg zu verarbeiten.

Aber das schien sehr gut gelungen zu sein. Denn die IceFighters präsentierten sich am Anfang bärenstark. Neben den Langzeitverletzten Esbjörn Hofverberg und Patrick Fischer, fehlte gestern auch der erkrankte Erek Virch. Somit rückte Damian Martin wieder in die Verteidigung und Hannes Albrecht nach seiner einwöchigen Pause wieder zu Edward Gale und Florian Eichelkraut. Und genau diese Reihe diktierte das Geschehen in den ersten Wechseln. Kapitän „Eichi“ traf in der 4. Minute zum umjubelten 1 – 0 und legte in der 10. Minute auch noch das 2 – 0 nach. So hätte es gerne weitergehen können, aber zwei grobe Schnitzer in der eigenen Zone brachten die Essener mit einem Doppelschlag wieder zurück in Spiel. Doch Eddie Gale gelang in der 20.Minute der erneute Führungstreffer.

Im zweiten Drittel kamen die Moskitos zwar besser in Spiel, aber die Verteidigung der IceFighters zeigte sich wieder gut erholt. Leider verlor man aber Damian Martin, der nach einem Zusammenprall mit Hannes Albrecht vom Eis getragen werden musste und nicht wieder zurückkam. „Wir werden abwarten was die Ärzte morgen sagen. Es ist natürlich bitter, wenn du gegen eine läuferisch so starke Mannschaft wie die Essener nur noch 5 Verteidiger zur Verfügung hast“ sagte Gerike dann auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Trotzdem kämpfte sein Team weiter sehr gut und hatte ihrerseits auch Chancen auf den nächsten Treffer. Die größten Chancen verzeichnete allerdings sein Gegenüber, der ehemalige Leipziger Coach Frank Gentges. So ging es also hin und her mit viel Tempo auf beiden Seiten. Bis in der letzten Minute des Drittels erneut der Gastgeber jubeln konnte. Ein Schuss von Stephan Tramm fälschte Hannes Albrecht zum 4 – 2 Führungstreffer ab.

Mit dieser erneuten Zwei-Tore-Führung ging es also in das letzte Drittel. Und allen war klar, dass die Moskitos weiter anrennen würden. Und das leider mit Erfolg. Wieder war es ein Scheibenverlust in der eigenen Zone, der den Gästen den nächsten Treffer erlaubte. Und gleich darauf hätte der gleiche Fehler beinahe den Ausgleich bedeutet. Aber Kevin Beech rettete in dieser Situation. Dann erholte sich unser Team wieder und stand kompakter. Man versuchte aus Kontern Kapital zu schlagen. Doch es gelang leider kein Treffer mehr. Zwei Minuten vor dem Ende bekamen dann beide Mannschaften eine Strafe, sodass es mit vier gegen vier weiterging. Jeder wusste, dass die Gäste jetzt sicher den Torhüter vom Eis nehmen und 5 – 4 Überzahl spielen wollen würden. Und zu allem Überfluss kassierten die IceFighters eine weitere Strafe. Also ging es mit 3 – 5 weiter. Und in der letzten Minute des Spiels trafen die Gäste dann auch zum insgesamt verdienten Ausgleich.

In der Verlängerung hatten allerdings wiederum die Hausherren mehr vom Spiel und erzielten durch Eddie Gale sogar den vermeintlichen Siegtreffer. Aber der Hauptschiedsrichter gab dieses Tor wegen einer Kickbewegung des Schlittschuhs nicht. Damit ging es ins Penaltyschießen und hier vergaben die IceFighters alle drei Versuche, während Essen ein Mal traf und das Eis als Sieger verlassen konnte. „Es ist sehr bitter, wenn man sieht wie die Jungs mit- und füreinander kämpfen und sich dann durch individuelle Fehler selber um den Lohn ihrer harten Arbeit bringen. Ja, wir haben eine wirklich junge Mannschaft, aber wir müssen schnell dazulernen. Essen hätte durch unsere leichten Fehler schon in der regulären Spielzeit nach Großchancen gerechnet gewinnen können. Das wird unserer Arbeit, die wir investieren, nicht gerecht“ zeigte sich Gerike nach dem Spiel enttäuscht. Jetzt geht es am Sonntag zum nächsten schweren Gegner nach Tilburg. Ob Damian Martin dann wieder dabei sein kann, ist mehr als fraglich.