Fast leere Hände

Fast leere Hände

 

Das Spiel beim EHC Timmendorfer Strand 06 kann man wohl getrost unter der Rubrik „Hallo-wach-Ereignis“ einordnen. Unsere EXA IceFighters verloren im hohen Norden mit 3-4 nach Verlängerung. Trotz deutlicher Überlegenheit, mehr Schüssen auf’s Tor und mehr guten Chancen lagen unsere Jungs immer zurück und schafften erst kurz vor Schluss den Ausgleich. Aber der Reihe nach.

In den ersten Minuten des Spiels sah es nach der klaren Angelegenheit aus, die viele erwartet hatten. Angriff um Angriff liefen unsere Mannen auf das gegnerische Tor. Aber es fehlte entweder die nötige Konsequenz, die Kaltschnäuzigkeit oder der letzte Wille. Jordi Buchholz im Tor der Gastgeber wuchs einige Male über sich hinaus. Bitter für uns war, dass der Gastgeber mit der Schlusssirene auch noch durch einen unhaltbar abgefälschten Schuss in Führung ging.

Im zweiten Abschnitt ging es genauso weiter. Aber wenigstens gelang ein Treffer. Ian Farrell traf in der 24. Minute zum 1-1. Kurz danach wollte die Mannschaft zu viel und lief in einen Konter, den die Timmendorfer eiskalt nutzten. 1-2 aus unserer Sicht in der 27. Minute. Vielleicht wäre es doch noch anders gelaufen, wenn der Schiedsrichter den Treffer von Erek Virch anerkannt hätte. Das tat er nicht und so ging es mit dem knappen Rückstand ins letzte Drittel.

Und weiter war es unsere Mannschaft, die immer wieder Chancen hatte. Aber die auch zu kompliziert agierte. So in der 47. Minute, als die Scheibe vertändelt würde und der Gastgeber beim Alleingang dem jungen Eric Hoffmann im Tor keine Chance ließ. Danach wurde wieder ein Tor nicht anerkannt. Diesmal hat allerdings jeder im Stadion gesehen, dass der Treffer regulär war. Der Schiedsrichter erklärte, dass er den Puck nicht gesehen habe. Zum fehlenden Glück kam dann noch Pech dazu. Die Eiskämpfer trafen in der Folge 4 mal Aluminium. Bis dann in der 53. Minute Dominik Patocka der Anschluss gelang. Vier Minuten vor Ende mussten wir noch eine Strafe überstehen. Das gelang und im Anschluss auch noch der längst verdiente Ausgleich. Antti Paavilainen traf in der 59. Minute. In der Verlängerung gab es dann wieder eine Nachlässigkeit in der Defensive und die Gastgeber schlugen erneut eiskalt zu. Sie gewannen aufgrund der aufopferungsvollen Leistung verdient mit 4-3 nach Verlängerung.

„Wenn man den Spielverlauf und die Chancen sieht, hatten wir den einen Punkt mehr als verdient. Aber wir waren zu inkonsequent in allen Bereichen. Da fehlte heute ein Stück. Darum hat es nicht für mehr gereicht. Aber in so einem Spiel, das so bescheiden läuft, in dem Tore nicht anerkannt werden und mehrmals Metall im Weg Ist, haben unsere Jungs nie aufgegeben und viel Herz bewiesen. Nur am Kopf hat es häufiger gefehlt. Also bleibe ich dabei – wir haben noch einiges an Arbeit vor uns“, fasste unser Coach zusammen.