Es hat nicht sollen sein
28. November 2016
Spielbericht
Die Umstände vor der Begegnung mit dem amtierenden Meister der gesamten Oberliga, den Tilburg Trappers, waren bekannt. Nachdem am Freitag in Essen am Ende die Kraft fehlte, um aus dem 1-3 noch ein Unentschieden zu schaffen, wollte man im heimischen Zelt versuchen, an die kämpferisch gute Leistung anzuknüpfen und vielleicht etwas Zählbares herauszuholen. Mit von der Partie war diesmal wieder der am Freitag noch gesperrte Eddie Gale. Verzichten mussten die IceFighters weiter auf Esa Hofverberg (krank) Dimitri Komnik, Maurice Keil, Leo Zink und Stephan Tramm (alle verletzt).
Am Freitag hatte man noch versucht, aus einer stabilen Abwehr heraus mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Diesmal überraschte das Team von Trainer Sven Gerike in den ersten Minuten mit aggressivem Forechecking. Und das beinahe mit Erfolg. Die Gäste aus Holland hatten immer wieder Probleme aus der eigenen Zone zu kommen und die Hausherren hatten ihre Chancen. Die Größte davon hatte Nick Lazorko, als er völlig allein auf den Gästegoalie lief. Leider behielt er nicht die Nerven. Im Laufe der ersten zwanzig Minuten entwickelte sich eine starke Begegnung. Beide Seiten hatten immer wieder gefährliche Offensiv-Aktionen. Unser Team machte eine großartige Arbeit. Aber ausgerechnet bei der ersten Überzahlmöglichkeit trafen die Gäste. Bei einem Konter in der 11. Minute ließen sie Kevin Beech im Tor unserer IceFighters keine Chance. Es gab danach schon noch Chancen auf beiden Seiten, aber es ging mit diesem knappen Rückstand in die Kabine.
Und aus der Pause kam unser Team heraus wie die Feuerwehr. Tilburg wurde regelrecht in die eigene Zone eingeschnürt. Leider wollte der Puck nicht über die Linie. Umso bitterer war es, dass die Gäste eiskalt zurückschlugen. In der 26. Minute trafen sie mit einem unglaublichen Sonntagsschuss. Danach liefen unsere Mannen weiter Angriff um Angriff. Oftmals fehlte am Ende aber etwas die Genauigkeit beim letzten Pass oder beim Torabschluss. Nach dem harten Fight am Freitag fehlte vielleicht auch ein wenig die Kraft. Die konnten unsere Jungs dann in der zweiten Pause wieder tanken.
Auch im letzten Drittel kämpften unsere Spieler weiter um jeden Zentimeter. Das Tor wäre längst verdient gewesen und war überfällig. Auch bei 4 gegen 4 waren es wieder die Gastgeber, die gefühlt näher am Erfolg waren. Und genau da schlugen wieder die Holländer im Stile einer Topmannschaft eiskalt zu. Nach einem unglücklichen Puckverlust stellten die Trappers in der 52. Minute auf 3-0. Ein klassischer Genickbrecher. Doch wer meinte, dass die Truppe um Kapitän Florian Eichelkraut jetzt aufgeben würde, der sah sich getäuscht. Direkt im Anschluss an das 3-0 versuchte unser Coach nochmal alles. Er nahm Kevin Beech, der wieder eine sehr ordentliche Leistung bot, vom Eis. „Ein schnelles Tor hätte uns vielleicht noch einmal ins Spiel zurückgebracht. Wir wollten einfach nichts unversucht lassen“ erklärte Coach Sven Gerike diesen Schachzug. Doch es sollte nicht sein. Statt des erhofften Anschlusstreffers kassierten die IceFighters das 4. Gegentor in der 54. Minute. Und trotzdem gaben sie nicht auf. Ein Tor wenigstens sollte doch wohl gelingen. Und tatsächlich schaffte es Ian Farrell in der 57. Minute noch, das Gästebollwerk zu durchbrechen. „Ich habe ganz großen Respekt vor der Leistung, dem Einsatz und der Leidenschaft meiner Mannschaft. Unter den bekannten Umständen zweimal so zu arbeiten und zu kämpfen ist klasse. Dass es am Ende nicht mal für einen Punkt am Wochenende gereicht hat, ist natürlich trotzdem bitter! Jetzt hoffen wir, dass in der kommenden Woche der eine oder andere Spieler wieder fit wird und wir am nächsten Wochenende wieder Punkte holen“ fasste Gerike nach dem Spiel kurz zusammen.