Es fehlen Kleinigkeiten

Es fehlen Kleinigkeiten

Spielbericht

 

Das Positive vorneweg. Über 1500 Zuschauer wollten das Spiel gestern Abend gegen die Füchse aus Duisburg sehen. Uns jeder kam auf seine Kosten. Außerdem feierte Ian Farrell ein wirklich gelungenes Comeback nach mehreren Wochen Verletzungspause. Am Ende gewannen leider die Gäste knapp mit 5-3. Aber wieder einmal bewiesen die IceFighters, dass sie ihren Namen zu Recht tragen.

Das Spiel hätte nicht schlechter beginnen können. Das 0 – 1 fiel schon im ersten Wechsel. Die Füchse starteten lautstark und intensiv in den Zweikämpfen. Genau so, wie man es von einem ambitionierten Aufstiegsaspiranten erwarten darf. Aber die IceFighters fingen sich schnell. Durch zwei Überzahlspiele, die leider ungenutzt blieben und durch disziplinierte Arbeit, gewann man mehr Selbstvertrauen und mehr Spielanteile. Gerade einmal 4 weitere Schüsse ließ unser Team seinen Gästen im ersten Drittel zu. Das war stark.

Im zweiten Drittel dann aber änderte sich das Bild. Beide Teams schienen ihre defensive Ordnung an der Kabinentür vergessen zu haben. In diesen 20 Minuten ging es permanent rauf und runter mit wechselnden Chancen auf beiden Seiten. Den Anfang machten wieder die Füchse. Erst trafen sie in der 27. Minute zum 2 – 0 und dann erhöhten sie noch in der 30. Minute auf 3 – 0. Da war es still im Zelt. Aber nicht lange. Die Entscheidung in diesem Spiel war das nämlich nicht. Die IceFighters ließen einfach nicht nach und das Wort ‚aufgeben‘ gibt es sowieso nicht. In der 32. Minute gelang Nick Lazorko der wichtige Anschlusstreffer. Und schon rührte sich wieder etwas im Zelt. Erst recht, als im Powerplay Eddie Gale den zweiten Treffer markierte (37. Minute). Da war es  wieder – Fans und Team brachten gemeinsam das Zelt zum beben. Und genau diese Situation schafft beinahe jedem Gegner Probleme. So auch Duisburg. Ein Wechselfehler in der 39. Minute brachte die große Chance auf den Ausgleich. Und Erek Virch nutzte sie eiskalt. Der Pausenpfiff dürfte eine Erlösung für Reemt Pyka, den neuen Chefcoach der Füchse, gewesen sein.

Im letzten Abschnitt ging es weiter mit schnellem und intensivem Eishockey. Beide Mannschaften wollten den Sieg. Duisburg schien sich wieder ein wenig gefangen zu haben. Die IceFighters aber blieben gefährlicher. Leider waren wir nicht konzentriert genug beim letzten Pass oder beim Abschluss. So zum Beispiel auch Hubert Berger, der in der 49. Minute die Riesenchance auf den Führungstreffer vergab. Bemerkenswert – direkt bei dieser Aktion wurde er noch übel gefoult. Der Schiedsrichter zeigte auch eine Strafe an, nahm sie dann allerdings nach Rücksprache mit seinen Hallenser Linienrichtern wieder zurück. Aber die Mannschaft von Coach Sven Gerike ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Weiter ging es mit hohem Tempo und unermüdlichem Einsatz. Die Fans honorierten die Leistung. Und dann geschah es. Aus spitzem Winkel trafen die Gäste in der 56. Minute zur erneuten Führung. Bitter und zu diesem Zeitpunkt auch nicht wirklich verdient. Die Hausherren blieben aber dran. Sie versuchten wirklich alles. Am Ende auch den Torwart zugunsten eines 6. Spielers vom Eis zu nehmen. Doch der Puck wollte trotz Chancen nicht mehr ins Tor. Kurz vor Ende musste der Schiedsrichter wegen eines Fouls regelkonform ein technisches Tor geben und damit war der Endstand von 3 – 5 besiegelt. Trotz dieser Niederlage konnte man den IceFighters mal wieder keinen Vorwurf machen. Sie kämpfen und ackern in jedem Spiel. „Dass irgendwo heute Routine gefehlt hat in der ein oder anderen Situation, war glaub ich offensichtlich“ verwies unser Coach auf die Ausfälle dreier Leistungsträger (Florian Eichelkraut, Hannes Albrecht und Esbjörn Hofverberg) Dann fügte er noch mahnend dazu: „Das Team verdient Respekt. Im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben müssen wir jetzt aber einen Weg finden, solche Spiele zu gewinnen!“