Enttäuschte Gesichter nach tollem Spiel

Enttäuschte Gesichter nach tollem Spiel

 

Nach dem Ende des gestrigen Spiels zwischen unseren EXA IceFighters Leipzig und den Hannover Scorpions waren sich beide Trainer einig. „Wir haben ein hochklassiges, schnelles und intensives Spiel gesehen, das wir am Ende für und entscheiden konnten, weil wir die Tore gemacht haben“, befand Gästecoach Dieter Reiss. IceFighters-Coach Sven Gerike war ein wenig ausführlicher: „Es macht überhaupt keinen Spaß zu verlieren. Weder den Fans, dem Umfeld, den Spielern noch mir. Das ist klar. Aber es hat Spaß gemacht, meine Mannschaft spielen und fighten zu sehen an diesem Wochenende. Auch wenn der Gedanke einem nicht so sehr gefällt, müssen wir diese Saison akzeptieren, dass es Gegner geben wird, die wir nur schlagen, wenn alles zu unseren Gunsten läuft. Das war heute nicht der Fall. Solange die Mannschaft aber so arbeitet, werden sich auch die Erfolgserlebnisse wieder einstellen und wir die Punkte holen, die wir brauchen um am Ende die Playoffs zu schaffen – das ist, war und bleibt unser Ziel!“

Das gestrige Spiel begann sehr ordentlich. Die Gäste kamen mit viel Energie in das erste Drittel und versuchten offensiv zum Erfolg zu kommen. Dabei ging es auch körperlich gut zur Sache, ohne dabei unfair zu werden. Der Höhepunkt war gleich in der 9. Minute ein Faustkampf zwischen Erek Virch und Mathew Wilkins, der beiden Spielern eine längere Verschnaufpause einbrachte. In Unterzahl gab es dann erst einmal nichts zu holen für die Gäste. Mark Arnsperger, der sein Heimspieldebüt geben durfte, blieb Herr der Lage. Auf der anderen Seite bissen sich seine Vorderleute in die Begegnung rein und kamen zu ersten guten Chancen. Doch auch der Gästekeeper Christoph Mathis war stark. Die größte Chance hatte Alexander Seifert, der von Antti Paavilainen bedient, leider knapp scheiterte. So ging es mit dem gerechten 0 – 0 in die Pause.

Im zweiten Drittel waren es auch unsere Mannen, die die größeren Chancen und auch mehr Schüsse aufs Tor hatten. Aber ein Problem zieht sich jetzt schon eine Weile durch unsere Spiele. „Wir brauchen zu viele Chancen. Der letzte Pass ist nicht genau, der Schuss nicht platziert genug – irgendwas fehlt oft im Abschluss. Daran müssen wir weiter arbeiten. Gut ist, dass wir diese Chancen aber immer wieder herausspielen“, sagte unser Coach. So zum Beispiel Hubert Berger, der herrlich bedient, ganz allein auf das Gästetor zulief und scheiterte. Besser machten es die Scorpions. Mit einem abgefälschten Schuss überwanden sie Mark Anrsperger zum ersten Mal in der 25. Minute. In der 34. Minute gelang ihnen das dann noch einmal. Doch dem 2 – 0 der Gäste ging ein klares Foul voraus, sodass die Stimmung auf den Rängen natürlich entsprechend aufgeheizt wurde. Ebenso, als ein klares Tor von Antti Paavilainen nicht gegeben wurde. „Der Schiedsrichter meinte, dass Antti hätte bremsen müssen, bevor er mit dem Gästekeeper kollidierte. Dass er aber vom größeren und schwereren Verteidiger strafwürdig gefoult wurde, also gar nichts dafür konnte, wollte er nicht gesehen haben“, erklärte unser Coach nach dem Spiel. Aber die Eiskämpfer gaben nicht auf und wurden dann auch endlich belohnt. Antti Paavilainen traf in der 38. Minute zum 1 – 2 hochverdienten Anschluss und Pausenstand.

Das letzte Drittel begann mit einer fragwürdigen Strafe gegen Florian Eichelkraut. Doch das Penaltykilling war wieder einmal sehr stark. Außerdem machte Mark Arnsperger seine Sache auch wieder wirklich gut – bis zur 48. Minute. Da unterlief ihm leider ein Fehler und die Gäste führten plötzlich aus dem Nichts mit 3 – 1. Und als ob das nicht genug war, bekam Antti Paavilainen eine weitere diskutable Strafe. Dieses Powerplay nutzten die Skorpione zum 4 – 1 Zwischenstand. Wer nun dachte, dass die EXA IceFighters einbrechen würden, sah sich getäuscht. Sie kämpften und spielten weiter und hatten durchaus Chancen. Im einzigen Powerplay des Abends traf Antti Paavilainen dann zum 2 – 4 in der 53. Minute. Geht da vielleicht noch einmal was? Leider nicht mehr. Chancen hätte es noch gegeben, wie zum Beispiel bei Niklas Hildebrands Versuch, nach herrlicher Vorarbeit von Esa Hofverberg, aber die Scheibe wollte einfach nicht mehr ins Tor. Coach Sven Gerike nahm noch den Torhüter zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis, aber es trafen nur noch einmal die Scorpions in der 59. Minute. So endete das Spiel mit 2 – 5 aus Sicht unserer IceFighters.