Einen Punkt erkämpft
12. Februar 2018
Gestern nach dem Spiel gegen die Hannover Scorpions waren sich wieder alle einig. Kampf, Leidenschaft und Einsatzbereitschaft – alles vorhanden. Nur die Leichtigkeit des Toreschießens ist komplett abhanden gekommen. Und so verliert man nach Verlängerung mit 2 – 3 und sucht weiter nach dem erlösenden Erfolgserlebnis. Kurzfristig absagen musste Damian Martin, dafür kam Patrick Raaf-Effertz zurück ins Team. Außerdem fehlten weiterhin Dominik Patocka und Marvin Miethke.
Im ersten Drittel kamen die Gäste sehr engagiert und körperlich robust aus den Startlöchern. Es dauerte eine Weile, bis unsere EXA IceFighters den Weg ins Spiel schafften. Dann allerdings kamen sie mit viel Tempo und starkem Einsatz immer wieder zu guten Möglichkeiten. Leider fehlt nach wie vor das entscheidende Stück an Entschlossenheit, Genauigkeit oder Selbstvertrauen um hier auch wieder die Tore zu machen. Wir brauchen einfach zu viele Chancen. Und dann kommt es wie es kommen muss. In der 18. Minute kommen die Gäste zu einfach zur Chance und treffen zum 0 – 1. So kurz vor der ersten Pause war das natürlich ein Genickschlag.
Aber das Team kam gut zurück aus der Kabine. Wechsel um Wechsel liefen sie Angriff um Angriff. Und wurden in der 26. Minute auch endlich wieder belohnt. Patrick Fischer war im Nachschuss erfolgreich. Und weiter ging es im gleichen Stil. Doch die Scorpions blieben gefährlich. Immer wieder hatten sie, speziell mit den Topscorern der Liga Schmid und Bombis, Konterchancen und offensive Möglichkeiten. Die IceFighters haben aber ihre Defensive wieder deutlich besser im Griff. Kurz vor Ende des Drittels blieb den Fans der Atem weg. Kapitän Florian Eichelkraut eroberte die Scheibe und wurde mit einem Stockschlag auf dem Handgelenk getroffen. Alle sahen das. Nur die entscheidenden Personen mal wieder nicht. Zum Glück konnte Eichi mit Bandage im letzten Drittel weiterspielen.
Hier sollte dann eigentlich eine positive Entscheidung möglich sein. Die EXA IceFighters waren läuferisch inzwischen deutlich überlegen und die Gäste könnten sich unter anderem bei ihrem Torhüter bedanken, überhaupt noch im Spiel zu sein. Doch es kam mal wieder anders. Bei einem ungefährlich aussehenden Wechsel blieb Michal Velecky im Eis hängen, fiel hin und sein Gegenspieler traf in der 42. Minute zum erneuten Führungstreffer. Einfach bitter wenn solche Unfälle, wie schon am Freitag, derzeit gnadenlos bestraft werden. Was soll man zum weiteren Verlauf sagen. Natürlich war wieder eine gewisse Unsicherheit zu spüren. Wer will es dem Team verdenken. Aber sie fighteten und erarbeiteten sich immer wieder Chancen. Kurz vor Ende des Spiels gab es dann auch endlich mal die Belohnung. Mit 6 – 5 konnte Hannes Albrecht in der 60. Minute zum Ausgleich treffen. „Das war auf jeden Fall verdient. Die Jungs kämpfen, blocken Schüsse und arbeiten die meiste Zeit sehr gut und konzentriert. Das musste dann auch irgendwann belohnt werden“, meinte Coach Sven Gerike zum späten Ausgleich. In der Verlängerung nutzten dann die Scorpions einen 2 auf 1 Konter eiskalt aus und sicherten sich den Zusatzpunkt. „Dieses Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient, aber so ist das im Eishockey. Einer muss das am Ende gewinnen und wir waren heute der glückliche Sieger“, befand Gästecoach Dieter Reiss in der anschließenden Pressekonferenz.