Ein Punkt im Derby

Ein Punkt im Derby

 

Gestern Abend kam es in der kW-RENT EISARENA zum zweiten Derby gegen die Saale Bulls aus Halle. Unsere EXA IceFighters wollten den Schwung aus dem Freitagspiel in Hannover bei den Scorpions mit ins Derby bringen. Das gelang auch über weite Strecken. Aber es reichte nicht für einen Sieg. Am Ende konnte das Team von Coach Sven Gerike sogar noch froh sein, bei einem 1 – 3 Rückstand 4 Minuten vor dem Ende, noch den 3 – 3 Ausgleich geschafft zu haben. Den Sieg in der Overtime feierten die Gäste.

Das Spiel begann überragend für die EXA IceFighters. Gleich in der 2. Minute setzte sich Dominik Patocka auf der linken Seite durch, passte auf Antti Paavilainen und der jagte den Puck trocken in die Maschen. Das Zelt bebte gewaltig. Und auch in den nächsten Minuten waren es unsere Jungs, die das Tempo und das Spiel bestimmten. Leider war es immer wieder im Abschluss oft der berühmte Zentimeter, der zum zweiten Treffer fehlte. Halle fand ab Mitte des Drittels besser ins Spiel und hatte bei einem Schuss von der blauen Linie Pech, dass der Torpfosten im Weg stand.

Der zweite Abschnitt begann mit einer Strafe gegen Esa Hofverberg. Aber die IceFighters machte ihre Sache in Unterzahl stark. Sie ließen kaum etwas zu. Danach hatten sie selber die erste Chance im Powerplay. Nachdem am Freitag 2 Tore in Überzahl erzielt werden konnten, wollte es gestern wieder nicht so rund laufen. „Das Powerplay, so wie das gesamte Spiel sieht schon wieder besser aus. Aber es ist noch lange nicht da, wo wir es haben wollen. Vor allem wenn es knapp wird und der Druck steigt, muss man in diesen Situationen doch abgeklärt bleiben“, sagte unser Coach nach dem Spiel. Zum Ende des ersten Powerplays hatten dann sogar die Gäste ihre bis dahin größte Chance auf den Ausgleich. Aber Eric Hoffmann, der auch am Sonntagabend wieder im Tor stand, machte sie zunichte. In der 32. Minute war unsere Mannschaft dann zu unachtsam und ließ dem Gegner im eigenen Drittel zu viel Zeit und Raum. Die Konsequenz war der Ausgleich. Mehr Tore fielen bis zur Pause nicht, obwohl Chancen da gewesen wären.

Das letzte Drittel war dann nichts für schwache Nerven. Unsere EXA IceFighters waren gefühlt permanent am Drücker und überlegen. Aber die Tore machten die Gegner. Das 1 – 2 in der 46. Minute und dann sogar das 1 – 3 in der 48. Minute. Das ging beide Male zu einfach und schnell. „Offensiv Druck machen ist das eine. Dabei aber so leicht die Defensive wieder zu vergessen, ist etwas anderes“, ärgerte sich Gerike über die Art der Gegentore. Aber sein Team bewies Moral und Charakter. Nein, es war nicht alles gut. Und wie schon erwähnt, war es das Powerplay, das wieder nicht gut funktionierte. Doch der Wille, dieses Spiel noch einmal auszugleichen, war da. Der Einsatz stimmte. Und so war es auch wirklich verdient., dass Antti Paavilainen 4 Minuten vor dem Ende das zweite Tor des Abends schoss. Und nun setzten die IceFighters alles auf eine Karte. Immer wieder versuchten sie, die Scheiben aufs Tor zu bringen. Dann nahm Coach Gerike den Torhüter vom Eis und sein Team belohnte sich für den Einsatz. Bei 6 – 5 erzielte Hannes Albrecht auf Zuspiel von Jakob Weber den umjubelten Ausgleich. In der Verlängerung spielten dann die Gäste cleverer und nutzten ihre Chance in der 63. Minute zum Siegtreffer.
Trotz der letztendlichen Niederlage zeigten sich auch die Fans stolz auf ihr Team. Am Dienstag geht es für die Jungs direkt weiter mit einem echten Kracher, bei dem sie Kampfgeist zeigen müssen – es geht zu den Tilburg Trappers!