Die Antwort ist Ja!
5. April 2017
Ein aufschlussreicher Abend liegt hinter uns. Gestern um 19.00 Uhr waren unser Geschäftsführer André Krüll und Coach Sven Gerike zu Gast in der LVZ Kuppelhalle. Die Podiumsdiskussion zum Thema „Braucht Leipzig eine Eishalle?“ beleuchtete knapp eineinhalb Stunden lang die Umstände des Eissports in Leipzig. Mit dabei waren neben Moderator Roman Knoblauch die Stadträte Christopher Zenker (SPD) und Jens Lehmann (CDU).
Natürlich sollte es um das generelle Bedürfnis einer Eishalle für die Stadt Leipzig gehen – mit zwei Eishockeyvertretern in der Runde wurde aber natürlich auch viel über die EXA IceFighters gesprochen. Trotzdem lenkte gerade unser Geschäftsführer die Aufmerksamkeit immer wieder auf das öffentliche Interesse. „Wir sehen ja die Zahlen“ meint André Krüll „man muss einfach mal gegeneinander halten, dass die momentane Eisfläche im Zelt in Taucha nur zu 15% von unserer ersten Mannschaft genutzt wird. 35% ist sie vom Nachwuchs belegt und 50% der Eiszeiten sind für den öffentlichen Lauf reserviert. Und der zieht in der Saison gut 100.000 Besucher nach Taucha. Dazu kommen 50.000 Zuschauer bei den Spielen der Oberliga Nord.“ Roman Knoblauch fügt die Besucherzahl der Eisfläche auf dem Augustusplatz aus diesem Jahr hinzu, insgesamt zog es damit rund 470.000 Leipziger innerhalb eines Winters aufs Eis. Eine stattliche Summe, dem stimmen auch beide Vertreter der Stadt zu. Sie sind sich einig – das öffentliche Interesse an einer Eishalle ist da und auch im Rathaus angekommen. Eine Stadt wie Leipzig braucht Eis, gerade wenn sie sich mit einem vielfältigen Sportangebot rühmt.
Dann wurde es konkreter. Kohlrabizirkus war natürlich das geflügelte Wort. Laut Sven Gerike eine absolute Kultstätte, die Leipzig in Sachen Eissport zu einem einzigartigen Standort machen würde. Auch für André Krüll ist der historische Bau im Leipziger Süden die beste Möglichkeit: „Der Umzug in eine bestehende Halle ist definitiv günstiger und auch schneller zu realisieren als der Neubau einer Halle. Dazu kommt noch der Charme dieses Gebäudes, der sein Übriges tut. Wir wollen unbedingt in den Kohlrabizirkus, aber unterschrieben ist noch nichts. Gerade sind wir dabei, konkrete Summen festzusetzen, erst dann kann man endgültig ja oder nein sagen.“ Und wäre die Stadt dann im Boot? Hier wieder Einigkeit zwischen Zenker und Lehmann – vielleicht. Sicher gäbe es Möglichkeiten, ein solches Projekt zu bezuschussen, dazu bräuchte es aber zuallererst natürlich diese konkreten Summen und dann eine Mehrheit im Stadtrat.
Die Aufgabe ist also klar: ein stichhaltiges Konzept vorlegen. Darauf können sich alle vier verständigen. Und André Krüll fasst die Lage noch einmal treffend zusammen: „Wir haben vor sieben Jahren angefangen, haben in dieser Zeit etwas aufgebaut, das sich sehen lassen kann. Dass wir am Anfang in der Stadt wenig Gehör fanden, ist uns jetzt auch klar, aber wir haben nun sieben Jahre bewiesen, dass wir in Leipzig sehr wohl einen großen Bedarf nach Eissport befriedigen. Wir haben alles gebracht, was man bringen muss“ und mit Blick auf die Stadträte „es muss was passieren, Jungs – jetzt!“