Bitterer Schlussabschnitt

Bitterer Schlussabschnitt

 

Gestern Abend spielten unsere EXA IceFighters bei den Wohnbau Moskitos in Essen. Das Spiel am Westbahnhof verfolgten rund 1100 Fans. Und sie sahen ein gutes, schnelles Spiel, in dem gerade in den ersten beiden Dritteln unsere IceFighters einen starken Auftritt fernab von zu Hause zeigten und sich am Ende doch wieder nicht selber belohnten. Mit 5 – 3 gewannen die Hausherren nach 60 Minuten.

Das erste Drittel ist schnell erzählt. Von den Schüssen ausgeglichen, hatten unsere Mannen doch mehr Spielanteile. Die durch den verletzungsbedingten Ausfall von Hannes Albrecht neu formierte erste Sturmreihe mit Kapitän Florian Eichelkraut, Michal Velecky und Antti Paavilainen setzte dabei die meisten offensiven Akzente. Aber auch die anderen Formationen spielten in der Defensive konzentriert und hatten ihre Chancen in der Offensive. Michal Velecky war es dann vorbehalten, in der 10. Spielminute das 1 – 0 für unsere EXA IceFighters zu erzielen. Danach hatte auch Keke Roßberg im Tor die Chance, sich auszuzeichnen. Drei Minuten vor der Pause dann Pech für Antti Paavilainen. Sein Schuss landete genau am Pfosten. So ging es mit der knappen Führung in die Kabine.

Der zweite Abschnitt begann mit einer Unterzahl gegen unser Team. Aber die IceFighters machten das gut und ließen kaum eine Chance zu. Danach war man wieder ähnlich clever und taktisch diszipliniert wie im ersten Drittel. In der eigenen Zone hatte man das läuferisch starke Moskitosteam gut im Griff und das Umschalten aus der Defensive in den Angriff klappte ebenfalls gut. In der 32. Minute hatte Patrick Fischer die große Möglichkeit, auf 2 – 0 zu erhöhen. Aber bei seinem Alleingang versagten ihm die Nerven. Besser machte es Antti Paavilainen, der in der 34. Minute den nächsten Treffer markierte. Gut eine Minute vor der nächsten Pause hatte Michal Velecky sogar nochmal die Chance, auf 3 – 0 zu stellen. Aber Basti Staudt im Tor der Essener blieb Sieger.

Nichts deutete darauf hin, was im letzten Drittel passieren sollte. Zu gut war das Team eingestellt. In der 43. Minute hatte Florian Eichelkraut wieder eine ordentliche Chance. Aber leider hielt Staudt auch diesen Versuch. Dann drehte sich das Spiel. In der 45. Minute wurde nach dem Bully ein harmloser Schuss abgefälscht und landete so unhaltbar für Keke Roßberg im Tor. Bitter! Und es kam noch schlimmer. In der 47. Minute fing man sich einen unnötigen Konter, als ein Pass vorm Tor der Essener abgefangen wurde und prompt klingelte es wieder. Coach Sven Gerike nahm eine Auszeit, um die Nerven wieder zu beruhigen. Und es sah auch so aus, als sollte das klappen. Michal Velecky erarbeitete sich in der 49. Minute die große Chance, wieder die Führung zu erzielen. Aber er zielte knapp daneben. Besser machten es die Hausherren in der 52. Minute. Ex-IceFighter Denis Fominych traf zum 3 – 2. Aber eine Minute später stellte Antti Paavilainen mit einem herrlichen Solo den 3 – 3 Ausgleich her. Kurz darauf die einzige Powerplaymöglichkeit für unser Team. Und das spielten die IceFighters stark. Damian Schneider hätte erst den Führungstreffer machen können und dann entschied er sich, noch einmal zu passen, obwohl das Tor schon leer war. Es war wie verhext. Aber die Krönung kam direkt im Anschluss. Ein Schuss von der blauen Linie ging über das Tor und sprang vom Glas so zurück, dass er einen Essener Spieler traf und von dort ins Tor fiel. Auch die Proteste, dass ein hoher Stock im Spiel war, halfen nichts. Das 4 – 3 in der 57. Minute für Essen zählte. Natürlich versuchten die Eiskämpfer noch einmal alles. Im Aufbau vertändelten wir dann aber den Puck und eineinhalb Minuten vor Schluss konnten die Moskitos den entscheidenden 5 – 3 Treffer erzielen. „Somit verloren wir erneut ein Spiel, in dem wir lange Zeit stark waren. In den entscheidenden Phasen konnten offensiv keine Tore erzielt werden und defensiv stieg die Unsicherheit mit jedem Gegentreffer. Dass das „Scheibenglück“ derzeit nicht auf unserer Seite ist, damit müssen wir leben. Aber dann darfst du solche Konter, wie beim zweiten Gegentor, nicht zulassen. Das hat nichts mit Glück oder Pech zu tun, sondern mit den Entscheidungen, die einzelne Spieler treffen. Und da sind wir noch immer nicht abgeklärt, routiniert genug. Es ist einfach schade – ich hätte meiner Mannschaft gewünscht, dass sie sich für ein insgesamt sehr gutes Spiel auch endlich mal wieder belohnt“, fasste Coach Sven Gerike nach dem Spiel zusammen. Jetzt steht er mit seinem Team auf dem 7. Tabellenplatz, 3 Punkte hinter dem Vierten, den Hannover Indians. Und genau das ist der Gegner am Sonntag um 17 Uhr in der kW-RENT EISARENA.