Am Ende endlich belohnt

Am Ende endlich belohnt

Spielbericht

 

Wenn diese Saison gegen die Hamburger Crocodiles gespielt wurde, waren die Spielverläufe immer ähnlich. Leipzig war drei Mal nah dran, am Ende gewannen aber doch immer die Hanseaten. Gestern Abend drehte sich dieses Blatt endlich. Mit 4-3 gewannen unsere IceFighters. Der verdiente Sieg brachte nicht nur gute Stimmung, sondern unser Team in der Tabelle auf nur noch zwei Zähler an Platz 6 der Tabelle heran.

Das erste Drittel begann von beiden Mannschaften taktisch und läuferisch stark. Leipzig war gewarnt. Die außergewöhnliche Oberliga-Reihe mit den Topscorern McGowan und Mitchell, sowie dem ehemaligen NHL Verteidiger Christoph Schubert, hatte zu oft beinahe im Alleingang die Spiele entschieden. Ab der 7. Minute mussten wir uns dann gleich zweimal direkt hintereinander in Unterzahl beweisen. Das funktionierte aber perfekt. Die IceFighters ließen keinen Treffer zu. Danach ging es wieder rauf und runter, ohne dass dabei eine Mannschaft besser gewesen wäre. So ging es folgerichtig mit 0-0 in die erste Pause.

Das zweite Drittel sollte sich dann allerdings an Höhepunkten und entscheidenden Situationen beinahe überschlagen. Erst bekam Esa Hofverberg eine Strafe. Und die nutzte Hamburg diesmal aus. Christoph Schubert traf in der 25. Minute. Gleich danach drückten die IceFighters auf den Ausgleich. Die Nummer 1 der Gäste hielt den Puck fest. Es gab ein kleines Getümmel vor ihm und plötzlich ging er auf Nick Lazorko los. Für diese Attacke erhielt Kai Kristian eine Matchstrafe. „Wir konnten das beide nicht gut sehen und werden uns die Videos anschauen müssen“ meinten Gästecoach und der Hamburger Sportdirektor unisono. Der ehemalige Leipziger Torhüter Elmar Trautmann musste somit ins Tor. Und wurde gleich kalt erwischt. In der 28. Minute schnappte sich Patrick Raaf-Effertz den Puck und vollendete seinen Lauf übers gesamte Eis mit dem Treffer zum 1-1. Ebenso sehenswert der nächste Treffer. In der 32. Minute tanzte Hubert Berger den Verteidiger aus und traf zur 2-1 Führung. Jetzt waren wieder die Gäste an der Reihe. Christoph Schubert traf erneut in Überzahl zum 2-2. Aber gut 30 Sekunden später brachte Nick Lazorko die IceFighters wieder in Führung. Noch war das Drittel aber nicht beendet. Bradley McGowan erzielte in der 38. Minute den erneuten Ausgleich. So ging dieses verrückte Drittel erst einmal in die Pause.

Eng war es nach 40 Minuten immer gegen die Crocodiles. Am Ende gewannen diese aber immer und  zum Teil auch recht deutlich. Würde das in diesem Spiel wieder der Fall sein? Diese Frage dürfte allen Zuschauern gekommen sein. Die IceFighters hatten aber etwas dagegen. In den letzten zwanzig Minuten waren sie die überlegene Mannschaft. Defensiv konzentriert und mit starkem Forechecking übernahmen sie die Kontrolle. Leider gelang es nur nicht, den längst verdienten Führungstreffer zu markieren. „Uns fehlt noch immer die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Das Spiel hätte eher entschieden sein können“ fand Coach Gerike nach dem Spiel einen der wenigen Kritikpunkte. Also etwa wieder Verlängerung, oder gar Penaltyschießen? Nein! In der 58. sorgte Eddie Gale für ein erneutes Zeltbeben. Er eroberte sich den Puck und traf zum 4-3. Die letzten beiden Minuten gehörten dann den Gästen. Aber obwohl sie noch einmal Überzahl hatten und den Torhüter zugunsten des 6. Feldspielers vom Eis nahmen, konnten sie den Ausgleich nicht mehr erzielen. Leipzig fightete also den nächsten Favoriten nieder und gewann am Ende wirklich verdient. „Ich freue mich für die Mannschaft. Das tut jedem Einzelnen gut“ fand unser Trainer lobende Worte auf der abschließenden Pressekonferenz.