0:7 (0:1, 0:6, 0:0) Auswärtssieg in Neuwied

Nach der ersten Heimpleite der Saison rief die andere Festung der Liga, die Bärenhöhle des EHC Neuwied. Schon vor dem Spiel freuten sich die Bären auf das Gastspiel unserer IceFighters. Ohne Zweifel, nach dem Spiel, trotz schlechtem Ergebnis, noch mehr. Es war die letzte Chance von Neuwied auf Platz 2. Dementsprechend fokussiert ging die Neuwieder „Rumpftruppe“ in das Spiel. Es half jedoch zunächst wenig. Strafe Leipzig, was für ein Beginn. Aber wie schon am Freitag, netzte unser „Unterzahl-Biest“ Tomas Vrba ganz kaltschnäuzig zum 0:1 ein. Der Traumstart war perfekt. Die Gasgteber kämpften und versuchten viel im ersten Abschnitt. Doch der seit Wochen fulminant haltende Sebastian Staudt ließ einfach nichts durch. Wirklich große Angriffszüge verzeichneten wir derweil nicht. Auch deswegen konstatierte unser Coach „ein starkes Auftaktdrittel der Heimmannschaft und eine schmeichelhafte Führung.“ Allerdings folgte dann das Auswärtsdrittel der Saison! Das Spiel wurde zunächst ausgeglichener. Unsere Jungs trauten sich immer mehr zu und das zweite Powerplay wurde belohnt. Florian Eichelkraut fälschte goldrichtig einen Schuss von „Esa“ zum 0:2 ab. Der „Selbstläufer“ begann. In aller Regelmäßigkeit hieß es fast „jeder Schuss – ein Treffer“. Die Bären, um ihren trotz allem richtig guten Goalie Linda, waren fast zu bedauern. Fominych, Eichelkraut, Hadamik, Albrecht und Kasperczyk machten innerhalb von acht Minuten aus einem knappen 0:2 ein 0:7 zum zweiten Pausentee. Das war ICEFIGHTERS-STARK. Nicht nur die Neuwieder Fans, auch unsere mussten kurz mal die Augen reiben. Was für eine Reaktion nachdem Duisburg-Fight – Hammer! Im Schlussabschnitt ließen beiden Teams es laufen. Erik Reukauf und Philip Adler bekamen wertvolle Einsatzzeiten. Es blieb nach etlichen Möglichkeiten auf beiden Seiten beim Ergebnis der zweiten Pause. Beim verdienten 0:7. Denn unsere Jungs schraubten merklich drei Gänge nach unten und hatten trotzdem alles unter Kontrolle.

Ein weiterer Höhepunkt fand währenddessen auf der Tribüne statt. Das beste Heimpublikum des Westens und vom Osten zelebrierte Wechselgesänge und Reihenhüpfen – gemeinsam. Das war einfach mal: Gemeinsam, besonders, laut! Respekt an beide Fanlager! Und es hörte nicht auf. Während auf dem Eis alles längst entschieden war, kamen die Fans in weitere tiefere Gespräche. Und so wurde verabredet: Der Neuwieder Sonderzug nach Halle, wird ein Bären-Fighters-Sonderzug! Gemeinsam wollen wir, laustark und zahlreich, das Spiel in Halle zu unserem Spiel machen. Daher der Aufruf. Unterstützt die sympathischen Bären bei ihrem Auswärts-Saisonhöhepunkt am 14.03.! Die Neuwieder Fans betonten, dass man sich auf uns richtig freuen würde. Solch Einladung schlagen wir nicht ab, oder?

Die eigenen Ziele vergessen wir natürlich keineswegs. Am kommenden Freitag hoffen wir auf eine prall gefüllte FEXCOM Eisarena Taucha. Es kommt zwar „nur“ das Schlusslicht Niesky, aber unser Team hat „Großes“ vor. Erstmals in die Play-Offs einziehen. Noch ein Sieg fehlt. Seid dabei, ab 20 Uhr im geilsten Zelt der Welt!

Bericht Martin Bergau. Fotos: Marco Lang